Expedition 2018

Expedition 2023

Der Nevado Coropuna ist in vielerlei Hinsicht ein besonderer Berg. Dass der Gipfel nur ca. 110 km Luftlinie von der Pazifikküste entfernt steht, macht ihn zum einzigen Gipfel der Welt, an dem dieses Projekt durchführbar ist:

Wir wollen zum Sonnenaufgang auf 6.425 m am Gipfel des Coropuna stehen und unsere Abfahrt mit den Skiern beginnen, vom Ende des Schnees zu Fuß zum Basislager gehen und von dort mit Fahrrad zur Pazifikküste abfahren. Noch vor Sonnenuntergang, also gut 12 Stunden nach unserem Start mit den Skiern, wollen wir die Pazifikküste erreichen.

2018 sind wir zu viert (Aldo Guerrero, Stefan Fritsche, Renzo Zubia und Aritza Monasterio) mit demselben Ziel aufgebrochen. Der Start war perfekt: Beim Sonnenaufgang standen wir am Gipfel des Coropuna, doch hatten wir im weiteren Verlauf mit mehreren Problemen zu kämpfen. Nach einem verzögerten Aufbruch mit den Fahrrädern, einigen platten Reifen, einer Panne beim Begleitfahrzeug, fehlender Verpflegung und einer unglücklich gewählten Route kamen wir erst nach 19,5 Stunden an der Pazifikküste in Ocoña an.

Die Abfahrt vom Gipfel zur Küste war geglückt, wir waren jedoch nicht ganz zufrieden. Der Gedanke, dass es bei einer perfekter Vorbereitung und mit ein bisschen Glück möglich sein kann 7 Stunden schneller zu sein ging uns nicht mehr aus dem Kopf.

Aus diesem Grund machen wir uns 2023 ein weiteres Mal auf den Weg. Wir haben das gleiche Ziel, dazu die Erfahrungen aus 2018, sind bestens vorbereitet und starten – selbstverständlich – mit einer Menge Motivation und Energie.

Berg

Mit 6.425 m ist der Nevado Coropuna der dritthöchste Berg und der höchste Vulkan Perus. Er liegt im extrem trockenen Süden des Landes und seine Gletscher sind die größten Süßwasserspeicher der Region. Zirka 44 km² sind von Eis bedeckt, somit bilden die Gletscher des Coropuna die größte tropische Eisfläche der Welt. Das Bergmassiv besteht aus sechs über 6.000 m hohen Gipfeln, wobei der höchste Punkt am einfachsten von einem Basislager im Südwesten bestiegen wird.

Eine Schotterstraße geht hier bis auf 5.250 m, was dieses Lager für unser Projekt zum perfekten Ausgangspunkt macht.

Strecke

Nach dem nächtlichen Aufstieg starten wir bei Sonnenaufgang auf dem Gipfel auf 6.425 m. Erst geht es mit den Skiern bis hinunter auf ca. 5.400 m. Vom Ende des Schnees bis zum Basislager sind es nur ein paar Hundert Meter zu Fuß.

Von da beginnt die gut 200 km lange Abfahrt mit dem Bike. Die Straße zur Pazifikküste ist sehr abwechslungsreich. Auf Schotter und Asphalt fahren anfangs fast ständig bergab. Der zweite Teil wird deutlich anstrengender. Auf ca. 100 km sind nur noch 600 Höhenmeter abzubauen, und das über weite Strecken auf Schotterstraßen und mit zahlreichen Gegenanstiegen. Bei Camaná fließt das Wasser des Río Camaná in den Pazifik und markiert dort das Ende unseres Weges.

Ziel

Wir möchten die 6.425 Meter Höhenunterschied zwischen dem Gipfel des Nevado Coropuna und der Pazifikküste mit reiner Muskelkraft bewältigen. Und das zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.

Die Gletscher des Nevado Coropuna sind die größten Wasserspeicher in der Region Arequipa, das immer raschere Abschmelzen des Eises bedroht das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen in den Provinzen Condesuyos und Castilla.

Mit unserem Projekt möchten wir auf den Klimawandel aufmerksam machen, dessen Folgen in dieser niederschlagsarmen Gegend verheerender sind als bei uns in Mitteleuropa. In den letzten 40 Jahren ist die Fläche der Gletscher am Coropuna um mehr als die Hälfte zurückgegangen, die Auswirkungen auf das Leben in diesem sensiblen Ökosystem sind schon seit langem sichtbar und werden in den kommenden Jahren immer deutlicher zu spüren sein.

Medien

Über die Social Media und in unserem Blog berichten wir von unserer Reise. Mit Fotos und Filmaufnahmen dokumentieren wir die Abfahrt vom Gipfel zur Pazifikküste und auch die Akklimatisations- und Erkundungszeit am Berg.

Mit Berichten in Print- und Onlinemedien erreichen wir zudem ein breites Publikum im deutschsprachigen Raum.

Unser bereits bestehender Film "6425²ZERO" soll erweitert werden, in Multimediashows werden Aldo und ich von unseren Erlebnissen berichten.

Zeitraum

Anfang Mai 2023 brechen wir von Arequipa auf. Zirka zehn Tage sind wir am Berg unterwegs. Mit der Besteigung mehrerer Gipfel und Skiabfahrten in den teils sehr steilen Hängen können wir uns perfekt für den finalen Aufstieg und die Abfahrt akklimatisieren.

Der 11. Mai 2023 soll unser großer Tag werden, den wir hoffentlich bei Sonnenuntergang mit einem Glas Pisco Sour an der Küste vor Camaná beschließen können.

 

Team

Aldo Guerrero
Staatl. gepr. Bergführer (UIAGM)

Aldo ist in Huaraz, Peru geboren und lebt den größten Teil des Jahres in Deutschland. Auch beruflich pendelt der internationale Bergführer zwischen den Anden und den Alpen, außer es zieht ihn auf Expeditionen im Himalaya oder anderen Weltgegenden.

Mit diesem Projekt möchte Aldo darauf aufmerksam machen, wie wichtig die vom Klimawandel bedrohten Gletscher für viele Gebiete im Westen des südamerikanischen Kontinents sind.

E-Mail: aldo@derberg.at

Stefan Fritsche
Staatl. gepr. Berg- & Skiführer (UIAGM), Kameramann, Berufsfotograf

Stefan ist als Bergführer und Expeditionsleiter in den Alpen und den hohen Bergen der Welt unterwegs. Internationale Produktionen und eigene Projekte brachten ihn als Kameramann auf die abgelegenen Berge des Himalayas, des Karakorums und der Anden.

Unter anderem filmte er für BBC und ServusTV an den Gipfelgraten des Mount Everest.

Website: www.stefanfritsche.com
E-Mail: mail@stefanfritsche.com

Trailer zum Film über unsere Expedition 2018

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